Der Codex Regularum des Benedikt von Aniane
Faksimile der Handschrift Clm 28118 der Bayerischen Staatsbibliothek München
Pius Engelbert
Der Codex Regularum Clm 28118 der Münchner Staatsbibliothek aus dem frühen 9. Jahrhundert enthält 27 spätantike Klosterregeln nebst anderen monastischen Texten, die von der Benediktusregel eingeleitet werden. Er lässt sich auf das Wirken des westgotischen Abtes Benedikt von Aniane (750/51-821) zurückführen, der unter Karl dem Großen und Ludwig dem Frommen Hauptvertreter der karolingischen Klosterreform war. Die Regelsammlung sicherte die Kenntnis und das Weiterleben vor- und nicht-benedikinischer Klostertraditionen, nachdem die Synoden von Aachen (816 bis 819) die Regula Benedicti zur allein gültigen Norm für alle Mönchsklöster erklärt hatten. Das vorliegende Faksimile präsentiert erstmals eine vollständige fotografische Wiedergabe des Codex Regularum. Ein umfangreicher Kommentar deutet den Text im Zusammenhang der literarischen Tradition monastischer Gesetzestexte.