Der Kirchenschatz von St. Leonhard in Frankfurt
Goldschmiede- und Textilkunst 16. bis 20. Jahrhundert
Karen Stolleis
Der Bestand umfasst an die achtzig Gold- und Silberwerke und ebenso viele kostbare liturgische Gewänder, die zum großen Teil aus Hofkleidern des 18. Jahrhunderts entstanden sind. Die prachtvollsten Geräte und Paramente stammen aus den säkularisierten Frankfurter Klosterkirchen der Karmeliter und Dominikaner. Deren liturgische Ausstattung ging im frühen 19. Jahrhundert in den Besitz der katholischen Pfarrkirchen über.
An die beiden einführenden Kapitel zur Geschichte des Kirchenschatzes und zu seiner kunsthistorischen Bedeutung schließen sich zwei ausführliche Kataloge zu den liturgischen Geräten und Textilien an. Schwerpunkte bilden Augsburger Gold- und Silberarbeiten, dazu eine große Sammlung von Altarleuchtern sowie Messgewänder aus seltenen Gold-, Silber- und Seidenstoffen. Unter diesen befinden sich Stiftungen der Fürsten von Thurn und Taxis und ihres höfischen Umfelds sowie des vermögenden Stiftsherrn Georg Brentano.
Der großzügig gestaltete und reich bebilderte Band präsentiert das einzigartige Ensemble in seiner Vielfalt und Kostbarkeit.