Der Maisäß Valschaviel
Montafoner Schriftenreihe 15
Sven Fuchs, Barbara Griehser, Andreas Hachfeld, Daniela Kasbauer, Barbara Keiler, Margreth Keiler, Gertraud König, Maria A Moosbrugger, Klaus Pfeifer, Andreas Rudigier
Buch Kurzinfo
AutorIn: Barbara Keiler, Klaus Pfeifer, Andreas Rudigier (Hrsg.)
Titel: Der Maisäß Valschaviel
Untertitel: Montafoner Schriftenreihe 15
Erscheinungsjahr: 2005
Seiten: 216
ISBN: 3-902225-17-3
Preis: € 22,00
Die Maisäßsiedlung Valschaviel liegt auf ca. 1500 im gleichnamigen Tal nordöstlich des Dorfes Gaschurn und gehört zu den größten im Land.
Augenscheinlich gehen die ältesten Gebäude auf das 16. Jahrhundert zurück; die Mehrzahl dürfte aus dem 19. Jahrhundert stammen. Lawinenkatastrophen und Brände haben immer wieder zu (Teil)erneuerungen geführt. Ein großer Renovierungsschub erfolgte nach dem Bau der Straße in den letzten 20 Jahren. Besonders der Neubau von Gebäuden in anderer Nutzung und Größe muss aus Sicht des Heimatschutzes kritisch betrachtet werden. Umso interessanter sind jene Häuser einzuschätzen, in denen sich noch offene Feuerstellen, gemauerte Öfen oder altes Inventar finden. Auch mit Hilfe des Filmteams zu Vilsmaier’s „Bergkristall“ sind sämtlicher Gebäude nun einheitlich mit Schindeln gedeckt. Bezeichnend ist die Anordnung der Objekte hintereinander in langen Reihen, die vor den Lawinen schützen. Viele Häuser zeigen Kombinationen von Wohnbereich, Stall und Heulege; entweder hinter- oder übereinander. Aber auch Wohnhäuser mit klassischen Zwei- und Dreiraumgrundrissen sowie Stallscheunen runden das Bild ab.
Während der so genannte Ausschlag im Eigentum der Agrargemeinschaft Valschaviel („offener Maisäß“) steht, gehören die umgebenden, vor allem botanisch sehr aufschlussreichen Wälder großteils dem Stand Montafon. Die Bergmähder über den Hängen des Maisäß (bis 2000m) wurden bis vor wenigen Jahrzehnten noch bewirtschaftet und sollen einmal die größten im ganzen Land gewesen sein – davon zeugen einige verfallende Heubargen.