Der Mönch von Eberbach
Holger Höcke
1525, zur Zeit der Bauernaufstände. Bruder Clemens Korn aus der Zisterzienser-Abtei Eberbach wacht in einer Kerkerzelle auf. Nach und nach kehren seine Erinnerungen daran zurück, wie er dorthin gekommen ist. Seinem Zellennachbarn Peter erzählt er von den Ereignissen: Die Reise nach Köln, wo er den Klosterwein verkaufen soll, ist von schlimmen Vorzeichen geprägt. Als er zurückkommt, lagern auf der Heide vor der Abtei aufständische Bauern. Die Mönche des Klosters werden immer wieder attackiert. Clemens lernt zwei aus der Reihe der Aufständischen kennen: Konrad, mit dem ihn eine besondere Beziehung verbindet, und Marie, seine zukünftige tragische Liebe. Clemens kommt einer Verschwörung auf die Spur, deren Akteure auch innerhalb der Klostermauern zu finden sind und die mit den Bauern gemeinsame Sache machen. Als Clemens dem Kerker entrinnt, kommt es zur Konfrontation mit dem Verräter.
Das großartige und seinerzeit einflussreiche Kloster Eberbach, zwischen Wiesbaden und Rüdesheim am Rhein gelegen, das als Filmkulisse für Der Name der Rose diente, bietet den Schauplatz für einen spannenden und zeithistorisch verbrieften Roman um den Infirmar Clemens. Der Mönch ist als Arzt seiner Zeit weit voraus, aber sicher in seiner katholischen Glaubenswelt beheimatet, bis die Ereignisse um Reformation und Bauernkriege alle Verhältnisse umkehren.