Der Nitinol-Motor
Klaus Hünig
Wir freuen uns, Ihnen den weltweit ersten in Serie produzierten Nitinol-Motor dieser Bauweise anbieten zu können. Zeigen Sie ihn einem Menschen, der sich für Technik oder alternative Energiequellen interessiert: Sie können sicher sein, er wird staunen, nicht zuletzt über den günstigen Preis. Es gibt tatsächlich weder in Europa noch irgendwo sonst auf der Welt etwas Vergleichbares.
Das Herz dieser sehr ungewöhnlichen Wärmekraftmaschine ist ein Ring aus haarfeinem Nitinoldraht (0,3 mm). Etwas warmes Wasser genügt ihm, dann beginnt der Nitinol-Motor, sich unermüdlich zu drehen und zu stampfen.
Nitinol, eine Legierung aus Nickel und Titan, hat höchst ungewöhnliche Eigenschaften: Im warmen Zustand ist es steif und elastisch wie Federstahl, unterhalb einer bestimmten Temperatur aber wird es biegsam wie Weicheisen. Das kann man beliebig oft wiederholen, immer nimmt Nitinol bei Erwärmung wieder die alte Form an, und zwar plötzlich und mit erstaunlicher Kraftentfaltung. Die Sprungtemperatur unseres Nitinol-Drahtrings liegt bei 45°.
Und so funktioniert der Nitinol-Motor: An der Luft ist der Draht weich; wo er in das 50° warme Wasser eintaucht, wird er plötzlich steif und gerade. Weil ihn aber dort das Rillenrad in eine Rundung zwingt, muss er nach oben ausweichen. Dabei zieht er ein neues Stück Draht hinter sich her ins warme Wasser, worauf das Ganze von vorne beginnt.
Das Grundprinzip, 1985 von Frederic Wang erfunden, ist schon bei geringen Temperaturunterschieden wirksam und hat ein großes Zukunftspotential für die alternative Energiegewinnung.