Der perfekte Finanzbetrug
Geschäftsmodelle unter dem Motto "Catch me if you can"
Manfred Biegler
Eine Streitschrift wider die Macht einer privilegierten Finanzelite.
Finanzbetrugsmodelle sind in den letzten Jahrzehnten zu einem Exportschlager geworden. Unter den Schlagwörtern „Dotcom-Blase“, „Subprime-Krise“ oder „Finanz- und Schuldenkrise“ werden dem einzelnen Staatsbürger scheinbar komplexe Phänomene als unabwendbares Schicksal verkauft, welches den Einzelnen um seine Ersparnisse, Zukunfts- und Pensionsvorsorgen gebracht hat.
Tatsächlich wurden aber gigantische Vermögensumverteilungen zulasten des Kollektivs der Staatsbürger vorgenommen, welche es inzwischen einer Finanzelite erlaubt, das Ergebnis der Entreicherungstechniken dynastisch zu verfestigen. Wie einst im adeligen Feudalsystem entstanden inzwischen Erbdynastien, deren einzige Abweichung zu einem überwunden geglaubten System darin besteht, dass an die Stelle des Blutadels ein Finanzadel trat.
Die Vertreter dieser neuen Herrschaftselite haben sich dabei nichts vorzuwerfen. Sie erfährt ihre Legitimation aus der selbst vorgenommenen Unrechtseinbettung auf praktisch allen Systemebenen (Bildung, Wissenschaft, Recht, Ökonomie, Politik, Umwelt usw.). Auf diese Weise entfallen 2014 auf 1 % der Weltbevölkerung bereits 48 % des gesamten Weltvermögens.
Das vorliegende Buch zeigt die sanktionslos bleibenden Techniken, die es erlauben, eine fast willkürliche Umverteilung von Einkommen und Finanzvermögen des Mittelstandes an eine Finanzelite vorzunehmen. Dabei spart der Autor nicht mit Kritik an einer überforderten Politriege, die einer derartigen Fehlentwicklung auf praktisch keiner Systemebene ein ethisch-moralisches Denkmuster entgegensetzt. Mehr noch: Die politischen Systeme beteiligen sich vielfach noch an der Beuteverteilung zulasten des geschädigten Staatsbürgers.
Zahlreiche – längst überfällige – Reformvorschläge zur Verhinderung einer weiteren Manifestierung gesellschaftsgefährdender Ungleichheiten runden die Arbeit ab.