Der Schulmeister von Knortzigen
Eine Erzählung aus der Heimat
Franz Heinrich Achermann, Carl Stoll
Knortzigen ist eine kleine Gemeinde im Kanton Luzern. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Die Bauern arbeiten hart, die Politik ist konservativ und die Politiker kümmern sich um die Anliegen ihrer Wähler. So hat es zumindest den Anschein. F.H. Achermann, der selbst in St. Erhard aufwuchs und in Sursee die weiterführenden Schulen besuchte, entlarvt in diesem Roman die beschworene Wohlanständigkeit und schaut hinter die Kulissen.
Der alte Bauer Xaveri wird sterben. Seinen Hof hat er längst an den genauso geizigen wie ehrgeizigen Bruder übergeben. Doch er will nicht sterben, bevor er sichergestellt hat, dass sein unehelicher Bub, den er mit einer längst entlassenen Magd gezeugt hat, versorgt ist. Aus diesem Grund setzt er ein Testament auf, in dem er den Ruedi, der nichts von seiner Abkunft weiss, als Erbe eines Betrages einsetzt, der es diesem erlaubt, ein Studium zu machen. Den Schulmeister von Knortzigen, seinen Freund, setzt er als Testamentsvollstrecker ein.
Als Xaveri schliesslich stirbt, unterschlägt sein Bruder das Testament und diskreditiert den Lehrer, der schliesslich sogar um seine Anstellung fürchten muss. Wird sein Betrug gelingen?