Die beiden genialen Erfinder des Rades
Eine außergewöhnliche Begegnung der Raderfinder Karl von Drais und Heinz Obermayer
Thomas Deuschle
Fahrradgeschichte – etwas skurril dargestellt
Hat sie sich tatsächlich so ereignet, die außergewöhnliche Begegnung der beiden genialen Erfinder des Rades, Heinz Obermayer und Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr von Drais von Sauerbronn? Der eine Erfinder der Fahrmaschine, landläufig Laufrad genannt, der andere Erfinder des Laufrades aus Carbon, in der Presse ausgelobt als „Flunder aus Feldmoching“.
Erfolgsentwicklung aus der Scheune
1990 waren Heinz Obermayer und Rudolf Dierl bereits 26 Jahre nebenberuflich selbständig. In dieser langen Zeit wurde wohl dies und jenes produziert, es gelang den beiden Tüftlern jedoch kein spektakulärer Durchbruch, welcher dauerhaft für Wohlstand hätte sorgen können.
Die Initialzündung zum Lightweight Laufrad kam durch einen Bekannten, der provokant meinte, zwar hätte Obermayer & Dierl leichte Räder für Sulkys entwickelt und gebaut, für Laufräder an Rennfahrrädern reiche das Wissen und die Kompetenz wohl aber nicht. Mit dieser Aussage packte er die Techniker genau an der sensibelsten Stelle: Ehrgeiz, gepaart mit Erfindergeist. Heinz und Rudolf hatten fortan nur noch ein Ziel. Sie wollten die leichtesten und besten Laufräder der Welt bauen.
Es sollte ihnen gelingen.
Zwischen beiden Entwicklungen liegen 200 Jahre, in denen weltweit Abermillionen Fahrräder über den Ladentisch gingen. Der Werkstoff für Laufräder hat sich in dieser Zeit natürlich auch gewandelt: Vom Akazienholz zum Carbon.