Die Chormusik von Rudolf Mauersberger
Eine stilkritische Studie
Vitus Froesch
Bis heute ist Rudolf Mauersberger (1889–1971) in erster Linie durch seine kirchenmusikalische Tätigkeit, insbesondere als Dresdner Kreuzkantor in den Jahren 1930–1971, bekannt. Dass er darüber hinaus selbst Komponist war, ist erst seit wenigen Jahrzehnten auch außerhalb Dresdens einer breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden. Einige seiner Kompositionen haben inzwischen große Wertschätzung und Beachtung erfahren, wie beispielsweise die Motette „Wie liegt die Stadt so wüst“ oder auch das „Dresdner Requiem“. Vitus Froesch beschäftigt sich erstmals ausführlich mit der Chormusik Rudolf Mauersbergers, die den größten Teil seines Schaffens ausmacht. Entstanden ist sie vor allem für den weltberühmten Dresdner Kreuzchor. Dieser Band enthält eine detaillierte Auseinandersetzung mit den stilistischen Entwicklungen und Eigenheiten, die sich in Mauersbergers Chormusik zeigen sowie mit den biographischen und liturgischen Aspekten des Werks. Wesentliche Gedanken zur Textgrundlage und Aufführungspraxis werden zusätzlich erörtert. Mauersbergers abendfüllende Kompositionen kommen dabei ebenso zur Geltung wie etwa verschiedene Liedsätze und Instrumentationen. Mit zahlreichen Notenbeispielen illustriert der Autor seine Ausführungen. Als wichtigster Punkt der Arbeit wird eine zentrale Bedeutungsebene des Chorwerks entschlüsselt, die häufig angedeutet, in dieser Gründlichkeit aber bisher nie dargestellt wurde.