Die Feier der heiligen Geheimnisse
Bei der Meßfeier im überlieferten Ritus wird die gesamte Heilsgeschichte in vielen Sinnbildern dargestellt
Gottfried Melzer
Der Ausdruck «Feier der heiligen Geheimnisse» stammt aus frühchristlicher Zeit und beinhaltet das heilige Meßopfer. In der Verfolgungszeit der ersten Jahrhunderte war man gezwungen, die heilige Messe in Privathäusern und versteckten Orten zu feiern. Der «Feier der heiligen Geheimnisse» kam eine überragende Bedeutung zu: Mit einem felsenfesten Glauben lebte man das, was der Heilige Geist durch die Liturgie den Christen vermittelte.
Verschiedene Autoren schrieben und erklärten die heilige Messe. Der bekannte Pater Martin von Cochem versuchte in seiner Meßerklärung, den unschätzbaren Wert der heiligen Messe den Gläubigen nahe zu bringen.
Kurz vor seinem Tode († 29. September 2013) stellte HH. Kaplan Gottfried Melzer sein Manuskript «Die Feier der heiligen Geheimnisse» zusammen. Der Priesterautor sah in der heiligen Messe im überlieferten Ritus das Sinnbildhafte der ganzen Heilsgeschichte, das der Heilige Geist in den vereinzelten Gebeten, liturgischen Handlungen und Verweisen auf die Heilige Schrift augenfällig hervorgehoben hat. Zum erstenmal ist das gesamte Manuskript der Öffentlichkeit zugänglich.
Die heilsgeschichtliche Symbolik der heiligen Messe stellt einen Beweis von nicht geringem Gewinn dar, daß die heilige Messe in keiner Weise Menschenwerk ist, das man nach Belieben verändern kann, sondern daß die heilige Messe vielmehr ein Wunderwerk des Heiligen Geistes ist.