Die Kriege der Viktoria Savs
Von der Frontsoldatin 1917 zu Hitlers Gehilfin
Frank Gerbert
Als Italien 1915 Österreich-Ungarn den Krieg erklärt, will auch die 16-jährige Viktoria Savs kämpfen. Sie wäre von Kind an wohl lieber ein Junge gewesen. Mit einer Sondergenehmigung wird sie Offiziersdiener an der Drei-Zinnen-Front. Im Mai 1917 reißt ihr ein Felsblock den rechten Fuß ab, von der k.u.k.-Propaganda wird sie zum „Heldenmädchen“ stilisiert – und nach Kriegsende vergessen.
Sie gerät in den Dunstkreis der Nazis – weil man ihr nicht einmal die angeblich kaputte Prothese ersetzt, schenkt ihr 1934 der „Führer“ eine neue. 1933 wird sie Mitglied der österreichischen NSDAP und 1938 Angestellte der Wehrmacht. Endlich darf sie wieder mit Männern Kriegsdienst leisten! Anfang 1942 geht sie ins besetzte Belgrad und tritt den härtesten Männern von allen an die Seite – den „Herrenmenschen“ der SS …
Sensationelles Bildmaterial ergänzt diese Lebensgeschichte, die auf schaurige Weise zeigt, wie aus Mut und Patriotismus Hass und Fanatismus werden können.