Die megascharfe Maus von Milo
Vierundzwanzig neue Arbeiten des Herakles
Uli Hannemann
Keine gute Zeit für Griechenland: Die Drachme verfiel, Troja drohte, die Währungsunion zu verlassen, die Perser forderten den Peloponnes, um im Ferienparadies gemäß dem Gewohnheitsrecht des Stärkeren ihre Flotte zu stationieren, und jeden Tag gab es ein Dutzend Erdbeben. Man hatte das Gefühl, dass die Götter verrückt sein mussten, und das waren sie wohl auch. Außer Sklaven gab es im ganzen Land nur eine einzige Person, die ohne Lohn ackerte, angestellt vom skrupellosen König von Mykene. Der Name des Idioten: Herakles von Theben, ein trotz psychosomatischer Gebrechen liebenswerter Halbgott. Dieser hatte nämlich aus Versehen seine Frau erschlagen und das folgende Urteil lautete: 24 Strafarbeiten, die zusammen 24 Jahre dauern sollten, obwohl einige, wie »Die megascharfe Maus von Milo ansprechen (nüchtern!) und ihr die Handy-Nummer abluchsen«, auf den ersten Blick nicht viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Aber sie sollten ja auch ordentlich vor- und nachbereitet werden. Herakles machte sich an die Arbeit.