Die Moderne in der Bewährungsprobe
Einblicke von unten und von oben
Werner Kunze
Werner Kunze, Autor einer ganzen Reihe grundlegender Veröffentlichungen im Hohenrain-Verlag, geht in seinem neuesten Band aufs Ganze: er sieht „die Moderne in der Bewährungsprobe“ und wagt zu diesem brisanten Thema – so verheißt es der Untertitel – eine „Fülle an Einblicken von unten und oben“. Schnell erschließt sich, was damit gemeint ist: Kunze nähert sich seinem Thema – der historisch-geistesgeschichtlichen „Moderne“ – aus allen erdenklichen Blickwinkeln, befragt Statistiken, Datensammlungen, aber auch die Lebenssituation des einzelnen. Am Ende steht ein Befund, der erschüttert, klarer blickende Zeitgenossen allerdings nicht überrascht: die Moderne – also die technologisch-ökonomische Ära der letzten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg – hat das Leben der Menschen trotz immenser Glücks- und Konsumversprechen in keiner Weise besser, reicher oder auch nur gesünder gemacht.
Besonderer Maßstab bei der Beurteilung ist für Kunze natürlich das eigene deutsche Volk, sein Zustand und seine Zukunftsperspektiven. Hier zieht er ein besonders ernüchterndes Resümee, wobei er nicht nur die großen (und hinlänglich bekannten) Aspekte wie die fehlende staatliche Souveränität berücksichtigt; auch unter Aspekten wie Demographie, Gesundheit und Lebensqualität sieht es düster aus. Kunzes Fazit: die „Moderne“ hat auf ganzer Linie versagt. Sie gefährdet das deutsche Volk wie kaum eine Bedrohung der Vergangenheit – eine radikale Umkehr in allen Bereichen tut not. Dieses Buch ist nichts für zarte Nerven!