Die Odyssee des Gerichtsdieners Mastilek
Karel Klostermann, Gunter Vogl
Ein ganzes Dutzend Namen von unbekannten Dörfern drang an das Ohr des Herrn Richter, und alle sollten dem Vernehmen nach zu Stachy, Gemeinde Stachov, Sprengelamt Stachov, Stachovo, Stachov, Stachovy, wie man’s eben nimmt, gehören.
„Unsere Gemeinde hat über zweitausend Einwohner, und davon hören gut ein Drittel auf den Namen Voldrich.“. „Weiß ich denn, wer der Richtige ist? Da gibt es eine Menge Voldrichs und ein gutes Drittel davon heißt Josef.“. „Voldrichs gibt es im Ort wenigstens zweihundert, und davon, soviel ich weiß, vielleicht zwanzig Josefs. Warten Sie mal: hier in Stachov drei, in Jirkalov einen, in Šebestov auch einen, in Ríhov zwei, in Kusov drei, in Bláhov einen, in Zadov drei, in Churánov zwei, in Nemecké chalupy zwei, in Jávornice auch zwei.“. „Bitte, das gehört alles zu Stachy. Stachy ist überall, so um die fünfzehn Dörfer sind das.“
Auf einmal begannen große Regentropfen zu fallen. Als Mastílek nach Stachov kam, war keine Faser an ihm mehr trocken, sein Schuhwerk war ganz aufgeweicht, die Füße durch die Kälte so starr, dass er sie kaum noch
spürte.
„Das hier ist eine verfluchte Gegend!“, entfuhr es Mastílek, und er verfluchte Josef Voldrich, ja, alle Josef Voldrichs in ganz Stachy und Stachy selbst auch; er verfluchte sie für immer.