Die Siemensbahn Jungfernheide–Gartenfeld
Von der "Public Private Partnership" der 1920er Jahre zur Renaissance in der 2020er Jahren
Peter Bley
Vor 90 Jahren – am 18. Dezember 1929 – nahm die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) die Neubaustrecke Jungfernheide–Gartenfeld in Betrieb. Diese als „Siemensbahn“ bekannt gewordene Strecke der Berliner S-Bahn entstand im Wege einer „Public Private Partnership“, einer damals schon seit Jahrzehnten geübten Praxis, bei der Kommunen oder große Industriebetriebe Baumaßnahmen der Staatsbahnverwaltung finanziell unterstützten oder solche Bauten sogar vollständig finanzierten, um auf diesem Weg für ihre Einwohner oder Beschäftigten eine durchgreifende Verbesserung der Verkehrsverhältnisse herbeizuführen. Der Neubau der Siemensbahn bildete nur den vorläufigen Abschluss einer Entwicklung, die in diesem Gebiet bereits Jahrzehnte vorher zunächst nur sehr zaghaft eingesetzt hatte, jedoch seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in einen stürmischen Aufschwung übergegangen war.
In dem vorliegenden Buch werden die der Siemensbahn vorangegangenen Entwicklungen, vor allem aber die Geschichte der Siemensbahn selbst – von den ersten Überlegungen bis in die Gegenwart und darüber hinaus die sich abzeichnende Renaissance dieser Bahn – eingehend dargestellt. Ergänzt durch rund 300 Abbildungen, Faksimile und Originaltexte vermittelt das Buch einen weitgehend vollständigen Überblick über die wechselhafte Geschichte dieser Berliner Eisenbahnstrecke.