Die Spur der angeblich verbrannten 434 Gemälde von Niemann,  Hartwig

Die Spur der angeblich verbrannten 434 Gemälde

Nur eine Hypothese - Oder?

Die Lösung des Rätsels über die angeblich im Leitturm Friedrichshain verbrannten 434 Gemälde führt über folgende Kausalkette zum Erfolg:
Am 11. März 1945 fand bei Minister Rust eine Beratung statt an der Otto Kümmel, Prof. Weickert, Verantwortlicher für sämtliche Auslagerungen, sowie Prof. Rave, Kustos bei der Nationalgalerie teilnahmen.
In dieser Beratung wurden weitere Einzelheiten der Evakuierung festgelegt. Sie sollten nun mit größter Beschleunigung ausschließlich in westdeutsche Gebiete erfolgen, von denen bekannt geworden war, dass sie von den Westmächten besetzt werden.
Auf Grund dieser Festlegungen erfolgte mit sofortiger Wirkung der Einsatz des Restaurators Werner Tschirch von den Staatlichen Museen.
Tschirch wurde noch am gleichen Tag in den Leitturm Friedrichshain befohlen um die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.
Am 6. April 1945 verließ der einzige und letzte Transport Nr. 9 den Friedrichshain Berlin und brachte Kunstgüter in die Heeresmunitionsanstalt Grasleben. Die Ladung dieses Transportes und der Name des Transportleiters wurden geheim gehalten.
Am 7. April 1945 verließ ein weiterer Transport Nr. 10 den Flakturm Zoo. In diesem Transport fuhr Prof. Weickert mit nach Grasleben, obwohl Prof. Unverzagt vom Museum für Vor- und Frühgeschichte als Verantwortlicher zuständig war. Weickert lehnte das ab und fuhr persönlich mit.
Am 8. April 1945 schrieb der Restaurator Werner Tschirch an seine Frau das seine „Kulturklause“ leergeräumt sei.
Am 12.April 1945 besetzten US-Truppenverbände die Heeresmunitionsanstalt Grasleben.

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