Die Stimme im Leuchtturm
Und andere philosophische Märchen
Liesel Solscheid
Das Selbst ist mehr als die Vernunft und sein Ich. Dem eigenen Leben, mit all seinen Tiefen und Leiden zu vertrauen lernen, liegt in der kunstlosen Kunst der Selbst-Erkenntnis. Die philosophischen Märchen verdeutlichen an Geschichten und Gedanken, dass die Höhen und Tiefen des Daseins, das Leben oft überraschen und zeigen damit, dass etwas in den Fokus gerückt wird, das mehr ist als seine Vernunft und das Ich. Dies ist mit der Aufgabe verbunden, sich dem Leben zu stellen, nichts zu verdrängen und bloß abzulehnen, sondern dem Leben, so wie es ist, auf individuelle Weise zu vertrauen und ihm seinen Lauf zu lassen. So erfordern die Situationen Selbsterkenntnis und eine schöpferische Lösung. Man muss schon die Abgründe lieben, um sie zu gestalten und daraus Neues zu schaffen, denn Entscheidungen zu fällen, wird einem nicht genommen. Meine Entscheidung ist mein selbstbestimmtes Leben, aber es ist meine Entscheidung. Nur wer sein Ziel verliert, verliert seinen Weg. Wem das Ziel der Weg ist, weiß, was zu tun ist, denn er lebt mehr, als die Vernunft ihm vorgibt. „Es war schon sinnvoll, eine kunstlose Kunst zu erlernen, denn nicht sein Ich steuerte das Leben, sondern das Leben selbst und er lernte diesem, seinem Leben zu vertrauen.“ (zitiert aus dem vorliegenden philosophischen Märchen „Das Loch“)