Die unfreiwilligen Reisen des Putti Eichelbaum (Steidl Pocket)
Bernt Engelmann
Putti Eichelbaums Vater flüchtete mit seiner Familie 1933 vor den Nazis über die Schweiz und Italien, die Bahamas und Kuba in die USA. Putti wuchs auf der Flucht auf, machte eine Schusterlehre, lernte unterwegs Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg, wurde er Soldat der US-Armee. Als Richard Essex nahm Putti an der Landung in der Normandie teil, wurde Dolmetscher beim Militärgeheimdienst, als Kriegsheld ausgezeichnet und marschierte schließlich wieder in die Stadt ein, aus der er zwölf Jahre zuvor mit seinen Eltern vertrieben worden war.
Ein deutsch-jüdisches Emigrantenschicksal, aber bei aller Dramatik und Tragik keine traurige Geschichte. Puttis abenteuerlicher Odyssee liest sich wie ein moderner Schelmenroman, und doch ist nichts erfunden: Bernt Engelmann hat sie nach dem Bericht seines Jugendfreundes aufgezeichnet. Das vielbeachtete Buch erschien erstmals 1996 im Steidl Verlag und ist jetzt wieder bei Steidl Pocket erhältlich.