Die Unmöglichkeit des Wortes von Barbakadse,  Dato, Lisowski,  Maja, Paitschadse,  Manana

Die Unmöglichkeit des Wortes

(…) Dichter sollten in den Untergrund gehen, sie sollten darauf verzichten, dass der Leser ihnen folgt, und damit auch auf Anerkennung und Popularität, d. h. auf alles, was ihre Surrogate leichter als sie, zusammen mit ihnen und durch sie erreichen. (Genauer wäre es freilich, zu sagen, dass nun keiner mehr irgendetwas erreicht, sondern nur eine x-beliebige Auswahl und funktionale Platzierung, wie das Geschäft eben läuft, vollzogen worden ist. Ein derartiges Bestreben stünde nicht nur den irrationalen Ursprüngen der Kulturordnung, sondern auch generell der Schönheit der Kulturexistenz gegenüber.) In dürftigen Zeiten verringert sich die Zahl der tatsächlichen LeserInnen gleichermaßen wie die Zahl der Dichtenden. Dementsprechend wird auch die Zahl der Leser, die den poetischen Text und sein Surrogat auseinanderhalten können, niedriger (gut möglich, dass es solche Leser noch weniger gibt als Dichter…). Dem Leser soll die Möglichkeit gegeben werden, die Poesie wiederzuerkennen und wiederzubekommen. Dies mag ihm der Dichter dadurch ermöglichen, dass er den Leser verlässt, ihm den Rücken zukehrt – (oder er kehrt den Rücken nur dem eigenen Sentiment, Egoismus und Narzissmus zu). Nur auf diesem Weg kann er den wahren Leser aus der Hölle befreien, dem Dichter als Falle zu dienen. Wenn die Zeit reif ist, wird der wahre Leser den Dichter finden und ihn zurückgewinnen, denn er verliert nicht die Poesie, sondern im Gegenteil: er spürt ihren Herzschlag heftiger denn je. (…)

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