Die Unternehmerfamilie Haubold
Ernst Canzler, Wolfgang Hähnel
Im Bewusstsein der Chemnitzer des 20. Jahrhunderts war die Firma Haubold eine bekannte Fabrik. Das ergab sich aus der Beschäftigungsanzahl von über 1000 und aus der zentralen Stadtlage des Unternehmens; des Weiteren hatte der seit 1837 existierende Haubold-Betrieb vor dem 2. Weltkrieg eine führende Rolle auf dem Weltmarkt inne.
Es kam vor, dass man in der Firma drei Generationen einer Familie antraf. Als 1948 nach der Enteignung der neue Name „Erste Chemnitzer Maschinenfabrik“ (abgekürzt: „ERMAFA“) verwendet wurde, hatten die dafür Zuständigen die Firma älter eingeschätzt, als diese war. Besonders verwirrend dürfte diesbezüglich die Tatsache gewesen sein, dass auf dem selben Grundstück im Areal der heutigen Reichsstraße/Hartmannstraße bis 1840 erst Carl Gottlieb Haubold und ab 1837 dessen Vetter Carl Gottfried Haubold ihre Fabriken betrieben hatten.
Die Autoren, ehemalige und langjährige Mitarbeiter der ERMAFA, empfanden es als attraktive Aufgabe, das Wirken der verschiedenen Generationen Haubold in Chemnitz geordnet darzulegen. Diesbezüglich nutzten sie die Gelegenheit, auf entsprechende Haubold-Spuren im heutigen Chemnitz aufmerksam zu machen. Darüber hinaus erschien es ihnen angebracht, auch das umfangreiche Haubold-Produktsortiment zu erläutern.