Die Via Salaria
Eine historische Wanderung vom Tiber bis auf die Höhen des Apennin
Arnold Esch
Arnold Esch nimmt uns in seinem neuen Buch mit auf eine eindrucksvolle Wanderung entlang der antiken Via Salaria. Seine Begeisterung für unberührte Landschaft, die Lust am detektivischen Entdecken der Wegstrecke und die Faszination beim Auffinden verloren geglaubter Wegmarken sind so ansteckend, dass man sich am liebsten sofort selbst auf die Reise machen möchte.
Die Via Salaria trägt ihren Namen nach dem Salz, das auf ihr seit alters von den Salinen der Tibermündung ins Binnenland geführt wurde. Der römischen Straße folgend, lernen wir durch die kundige Führung des Autors besonders abwechslungsreiches Gelände kennen: es geht über Hügel voller Macchie, durch einsame Täler und Schluchten. Straßenpflaster ist kaum mehr zu erahnen, aber die genaue Angabe der Koordinaten und Nennung der Meilensteine ermöglicht es uns auch in der Praxis, den Weg durch wildgewachsenes Gras und uralte Olivenbäume zuverlässig nachzuvollziehen. Der Anblick bearbeiteter Felsblöcke oder überwucherter Mauerreste gibt dem Historiker Esch Gelegenheit, um vor den Augen des Lesers die Bilder einer statuenreichen römischen Villa, eines schlichten Gutsbetriebs oder eines kompakten Mini-Kastells heraufzubeschwören. Unterstützt von lebendigen Zitaten, wie etwa der Schilderung des römischen Gelehrten Varro von der Delikatessgeflügelzucht seiner Tante beim 24. Meilenstein der Via Salaria, tauchen wir in längst vergangene Zeiten ein, die plötzlich sehr nah erscheinen.