E-Paper – Erste Abschätzung der Umweltauswirkungen
Eine ökobilanzielle Betrachtung am Beispiel des Nachrichtenmediums Zeitung
Christian Kamburow
Kurzfassung:
Elektronisches Papier, kurz e-Paper, wird bereits seit vielen Jahren von den verschie-densten Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelt. Die Bezeichnung
“e-Paper“ dient als Sammelbegriff für unterschiedlichsten Technologien, die dünne, biegsame und sehr stromsparende Displays zum Ziel haben. Erste Anwendungen sind bereits erhältlich oder werden in den kommenden Jahren die Marktreife erlangen. Nicht nur die Substitution von herkömmlichen Bildschirmen, wie Kathodenstrahl- oder LCD-Bildschirmen, wird verfolgt, sondern auch die Konvergenz von elektronischen Medien und Papier ist ein erklärtes Ziel fast aller Beteiligter. Sollten alle angekündigten Eigen-schaften von e-Paper realisiert werden, so erscheint es wahrscheinlich, dass das neue Medium auch in der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche Einzug halten wird. Bereits bestehende Papier- und Internet-Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften würden durch Zeitungen auf elektronischem Papier ergänzt werden – vielleicht sogar teilweise verdrängt werden. Die vorliegende Studie vergleicht zum ersten mal die Umwelteigen-schaften der drei Zeitungsformen anhand der jeweiligen Energieaufwendungen und un-tersucht insbesondere die Zeitung auf elektronischem Papier.