Eisenbahnarchäologische Exkursionen südlich des Brenners
Teil 2: Von Bozen nach Waidbruck entlang der alten Brennerstrecke. Gewidmet Prof. Dr. Helmut Heuberger
Michael Alexander Populorum
PDF und Videoclips auf einer hochwertigen USB 2.0 Karte, 8 GB, lesbar auf allen PC, Notebooks, Tablets oder TV-Geräten mit USB, ausdurckbar
Gewidmet meinem Lehrmeister für Geographie an der Universität Salzburg
o.Univ. Prof. Dr. Helmut Heuberger 1923 – 2011
Ein aufrechter Tiroler und wahrer Freund Südtirols
Der südliche Teil Tirols – man spricht auch gerne vom 11. Bundesland Österreichs – hat neben seiner wunderschönen Landschaft, Kultur und Kulinarik auch für den Eisenbahnfreund einiges zu bieten. Neben zahlreichen in Betrieb befindlichen Bahnstrecken gibt es auch einige komplett oder partiell stillgelegte Strecken oder Streckenabschnitte, die sich für einen eisenbahnarchäologischen Besuch anbieten. Teilbereiche der aufgelassenen Strecken sind als Rad-/Wanderwege adaptiert worden und Einheimischen wie auswärtige Gäste nutzen dieses Angebot recht zahlreich.
In Österreich ist man da ja nicht gerade so klug gewesen wie in Südtirol, in Österreich hat man bspw. auf der Tauernbahn „verbrannte Erde“ hinterlassen statt die alte Bahntrasse mit ihrer Tunnels, Viadukten und Brücken einer nachhaltigen (touristischen) Nutzung zuzuführen.
In Südtirol bieten sich eisenbahnarchäologische Exkursionen u.a. auf folgenden heute meist als Rad-/Wanderweg adaptierten Strecken an:
• Brennerbahn Brenner – Bozen besonders auf 2 Teilstrecken des Eisacktalradweges, nämlich
o Brenner – Gossensass (Neutrassierung durch den Pflerschertunnel seit 1999)
o Bozen – Waidbruck (Neutrassierung durch Kardauntunnel seit 1998 und Schlerntunnel seit 1994)
• Ampezzanerbahn (Dolomitenbahn) Toblach – Cortina d´Ampezzo – Calalzo ( 1964)
• Taufererbahn Bruneck – Sand in Taufers ( 1957)
• Grödnerbahn Klausen – Plan nächst Wolkenstein ( 1960)
• k.u.k. Fleimstalbahn Auer – Predazzo ( 1963)
• Überetscher Bahn Bozen – Eppan – Kaltern ( 1971)
• Rittnerbahn Zahnradstrecke Bozen – St. Magdalena – Himmelfahrt ( 1966)
In diesem 2. Teil meiner „Eisenbahnarchäologischen Exkursionen südlich des Brenners“ möchte ich meiner gewogenen Leserschaft einen Eindruck von der alten Brennerbahn im Abschnitt Bozen – Waidbruck vermitteln, den ich im Herbst 2011 höchstselbst per pedes abgewandert bin. Die Wegstrecke beträgt ca. 23 km und ist somit innerhalb eines Tages per pedes zu schaffen.
Im Zuge der Neutrassierung durch 2 Neubautunnels, nämlich
• Kardauntunnel zwischen Kardaun und Blaumau Tiers, seit 1998, Länge 3.939 m
• Schlerntunnel zwischen Blumau Tiers und Waidbruck, seit 1994, Länge 13.307 m
fielen auch einige Haltepunkte weg. Folgende Haltepunkte zwischen Bozen (km 150,2 von Verona, Seehöhe 266 m) und Waidbruck (km 172,4; 422 m) werden vom Personenverkehr nicht mehr bedient:
• Kardaun (km 152,8; 283 m.ü.A.) an der Bestandsstrecke, Wiedererrichtung zu überlegen
• Blumau Tiers (km 158,0; 315 m) an der Bestandsstrecke, Wiedererrichtung dringend empfohlen
• Völsersteg (km 161,1; 340 m) an der stillgelegten Strecke
• Atzwang (km 164,2; 373 m) an der stillgelegten Strecke
• Kastelruth (km 168,0; 427 m) an der stillgelegten Strecke
Und nun viel Vergnügen bei der Lektüre von Band 4 der DEEF-Schriftenreihe!