En feo libro non feo saber
Untersuchungen zur Stellung der Todsünden im "Libro de buen amor</I> des Juan Ruiz
Katrin Hedwig
Die Untersuchung befasst sich mit der kompositorischen Stellung und den semantischen Auswirkungen, die die Todsünden () im haben. Die historischen Vorlagen werden von Juan Ruiz literarisch transformiert. Die Analysen zur Morphologie heben unter verschiedenen Perspektiven () die Einsätze gegen Anfang, Mitte und Ende hervor, die rezeptionsästhetisch interpretiert werden. Die Handlungen, in denen die Todsünden auftreten, kommen aus vorausgehenden Geschichten her, schlagen in Leerstellen um und gehen in andere Geschichten über. Die theologische Todsündenthematik übersetzt sich im in literarische Figuren und wird damit personalisiert. Aus den Handlungsfiguren lassen sich Interpretamente ableiten, die die Ambiguitäten, Umkehrungen und Spiegelungen im Text näher auslegen. Das Hauptthema des Werkes oder der geht in Begleitstimmen und kontrapunktische Variationen über, die sich als textuelle Polyphonie verstehen lassen.