Entwürfe subjektiver Totalität
Dargestellt am psychologisch-ästhetischen Gestaltbegriff des frühen 19. Jahrhunderts
Karl Heinz Menzen
Die Arbeit fragt den Anfängen psychologischer Begriffsbildung nach: In den Bestimmungen der Ästhetik um 1800 stellt sich der Gestaltbegriff als Einheit von Form und Inhalt, von Begriff und Natur solchermassen vor, dass erkennendes Subjekt und Erscheinungswelt versöhnt scheinen; jene, von Kants «ästhetischer Urteilskraft» sich herleitende Illusion erscheint in ihrer ästhetisch-naturphilosophischen (Goethe-Schelling-Carus) und psychologisch-ästhetischen Version (Reinhold-Fichte-Schiller-Niethammer) in einem jeweils entsprechenden Begriff erzieherisch-vorauszusetzender menschlicher Natur und figuriert in – individuelles Verhalten und die Gesetze der Natur versöhnenden- Bildern «subjektiver Totalität».