Éros Lógos Musiké
Gottfrieds ‘Tristan’ oder eine utopische renovatio der Dichtersprache und der Welt aus dem Geiste der Minne und Musik?
Anna Sziráky
Gottfrieds ausgeprägtes Sprachbewusstsein ist von der Forschung immer wieder hervorgehoben worden. Der Dichter beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sich die ganze Existenz umfassende Tristanminne sprachlich darstellen lässt. In dieser Studie geht die Autorin von der These aus, dass die Triade Minne – Sprache – Musik bei Gottfried als organisierendes musikgemässes Grundprinzip in der Dichtung, der Rezeption und in der Gestaltung des Weltbildes waltet. In drei Schritten werden die Beziehungen zwischen Minne und Sprache, zwischen Sprache und Musik (im mittelalterlichen Sinne des Wortes) und schliesslich zwischen Minne und Musik untersucht.