Europa und das Reich
Wolfgang Dvorak-Stocker
Mit der Niederlegung der Reichskrone durch Kaiser Franz II. 1806 erlosch nach beinahe 850 Jahren das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Dennoch haben besonders für die Deutschen die Institution des Reichs und der europäische Kulturraum bis heute ein eigentümliches Verhältnis zueinander, dem dieser Sammelband in vier Abschnitten nachspüren möchte.
Dem Rückblick auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und dessen historisch-kultureller sowie spiritueller Bedeutung widmen sich Pater Thomas Jentzsch, Martin Schwarz und der Herausgeber. Das gleichermaßen Spannungen und Synergien einschließende Verhältnis zwischen Europa und Reich beleuchten Univ.-Prof. Dr. Hans-Kristof Kraus, Univ.-Prof. Dr. Felix Dirsch, Dr. Ulrich March, Dr. Hans-Georg Meier-Stein, Karl Richter, Robert Steuckers, Sebastian Pella und Jürgen Schwab. Der besonderen Perspektive des Grafen Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi auf „Paneuropa“ sind Beiträge von Herbert Jöll und Marcel Grauf gewidmet. Über die Zukunft Europas debattieren Dr. Albert Pethö, Dr. Claus-Martin Wolfschlag, Barbara Rosenkranz, Philip Stein, Benedikt Kaiser und Ettore Ricci. Weitere Analysen insbesondere der Situation auf dem nie ganz ruhigen Balkan runden den Sammelband sinnvoll ab.