(fe:liks) oder Die Stunde des Therapeuten
Ulrich Kunath
Der Ich-Erzähler ist Psychotherapeut. Er hat sich auf Krisenbewältigung und Burn-out-Syndrom spezialisiert und behandelt seit geraumer Zeit ausschließlich Privatpatienten aus dem Management und Show-Business. Er fühlt sich der High-Society zugehörig und hat sein Leben dementsprechend eingerichtet.
Eines Tages betritt ein heruntergekommener Mann, Felix Job, seine Praxis, der einst ein reicher Börsenspekulant war. Er befinde sich in einer Sinnkrise und verspreche sich vom Therapeuten Hilfe. Obwohl zunächst ablehnend, versagt sich der Therapeut nicht. Felix erzählt in mehreren Sitzungen seine fatale Geschichte. Er ist privat, beruflich und finanziell abgestürzt. Zwischen ihm und seinem neuen Patienten bestehen gewisse Parallelen, wie der Psychotherapeut bald feststellt.
Die Erzählung seines Patienten bewirkt im Therapeuten langsam und unbewusst eine Veränderung in seinem Verhalten. Sie droht, ihn aus der Bahn zu werfen und seine Familie zu zerstören. Zudem entwickelt er Symptome, die ihn glauben lassen, todkrank zu sein. Gegenläufig zur Verschlechterung des Zustands beim Therapeuten bessert sich Felix’ innere Aufruhr.
Am Ende seiner Geschichte offenbart Felix seinem Therapeuten ein Ereignis, das sein Leben schlagartig verändern könnte. Der Therapeut soll ihm helfen, eine Entscheidung zu treffen, wie er sich nach all seinem Unglück jetzt verhalten soll….
