Frauen der italienischen Renaissance
Dichterin – Malerin – Komponistin – Herrscherin – Mäzenatin – Ordensgründerin – Kurtisane
Dirk Hoeges
Eine Malerin und eine Komponistin erweitern in dieser zweiten überarbeiteten und ergänzten Auflage das Spektrum von Frauen der italienischen Renaissance und verkörpern wie die Dichterin, Herrscherin, Mäzenatin, Ordensgründerin und Kurtisane Rollen und Doppelrollen weiblicher Existenz im 15. und 16. Jahrhundert in Italien. Mit wurde eine Doyenne der italienischen Renaissancedichtung aufgenommen; Erst- und Neuübertragung einiger ihrer Gedichte zeigen das Außergewöhnliche dieser poetischen Stimme im Rahmen tradierter Dichtungsformen. –«»: Ob durch die Lebensumstände begünstigt oder benachteiligt, alle zeigen, wie sie sich über Chancen und Schranken auf sich selbst und ihre Situation besannen. Keine verharrt in dem Radius, in den sie hineingeboren wurde. Die an Einzelleben orientierte Konzeption des Bandes fördert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zutage. Das Individuum wird so deutlich wie die kollektive Konstellation. Frei von abgeblaßten Dauerclichés einer oder zeigt sich ein facettenreiches Spektrum weiblicher Lebensformen und -normen. Sie sind frühe Modelle klar konturierter Identität und femininen Selbstbewußtseins. Dazu gehört die Erotik, die souverän und sicher reflektiert und poetisiert wird. Das Italien dieser Epoche bietet einen neuen Frauentypus in bis heute einzigartiger Dichte. Dieser Band enthält eine ausgewählte Typologie, die sich nicht auf die Dichtung beschränkt. «I nostri meriti sono infiniti» – der neue Typus ist die Frau der unbegrenzten Möglichkeiten.