Freibeuterschriften
Die Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Gesellschaft
Thomas Eisenhardt, Peter Kammerer, Pier Paolo Pasolini
Als die Freibeuterschriften Pasolinis zum ersten Mal erschienen, waren sie – mit über 70.000 Exemplaren im ersten Jahr – nicht nur sehr erfolgreich, sondern bewirkten auch eine Wende in der Diskussion über den >Fortschritt<. Galt es bis dahin als ausgemacht, daß Demokratie und
Massenkultur einander bedingten, so machte Pasolini auf die Kehrseite aufmerksam: auf die Radikalität eines Konsumismus,
der sich als aufklärerisch tarnt, aber das Eigenartige nivelliert und das Einzelne zerstört.
»Pasolinis Aufsätze können auch heute noch anregen, verschrecken, polarisieren – ihre andauernde Zauberkraft wird bleiben.«
Henning Klüver, Süddeutsche Zeitung