Freuden, Leid und Liebe
Manfred Pöll
Ich liebte meine Mutter, aber sie schlug mich, weil ich anscheinend ein schlimmer Junge war. Mit meiner Krankheit war ich für die Ärzte ein Versuchskaninchen, über die Fehler der Klinik wurde geschwiegen. Später verdiente ich mein Geld mit Alkohol und Frauen. Ich führte jahrelang eine Begleitagentur – es passierten Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte und ohne die ich besser gelebt hätte. 30 Jahre lang habe ich durchgearbeitet, war arbeitssüchtig, die letzten zehn Jahre habe ich maximal drei Stunden am Tag geschlafen, manchmal tagelang überhaupt nicht. Meine Nerven waren am Ende; eine Frau stand mit dem Messer vor mir und wollte sich töten. Der Neid, der mein Leben in einer Sekunde veränderte – durch Intrigen und falsche Anschuldigungen saß ich im Gefängnis. Und auch danach war das Glück nicht auf meiner Seite. Ich hatte keine Kraft mehr und habe sie noch immer nicht.
