geh doch ins Licht
Schriftstehler
„geh doch ins Licht“ – diese Aufforderung zieht sich wie ein roter Faden durch Armin Sengbuschs (Schriftstehlers) neuestes Werk, das aktuelle Kurzgeschichten und Gedichte des Hamburger Slam-Poeten umfasst. Es geht um verspätete Atemzüge, verstaubte Visionen und verlorene Tage, um die Angst, sich in großen Menschenmengen wie in Wasser aufzulösen, um Leute, die ihr Leben nach Zahlen malen und aus denen „Sätze fließen wie zäher Zement“ – doch Sengbuschs Texte sind weit mehr als reine Kritik an der Tristesse der Gesellschaft. Es sind intelligente Überlegungen, Alternativentwürfe, es ist die bewusste Sicht auf Alltagsdinge, die den Leser auf unterhaltsame Weise zum Nachdenken anregen.
Diese Entwürfe werden auch mal amüsant und leicht verpackt: Was passiert, wenn man nervende Verkehrsteilnehmer – inklusive der Polizei – mit selbst gebastelten Acryllack-Bomben bewirft, oder wenn man plötzlich Darth Vader in der Leitung einer Telefonanbieter-Umfrage antrifft? Armin Sengbusch weiß es. Er erlaubt einen Blick in seine Vorstellung vom ganz normalen Leben, „das niemals gerade ist, sondern auch mal schief läuft“.