Gelungen – misslungen?
Die Geschichte der Raumplanung Schweiz
Martina Koll-Schretzenmayr
34 Pioniere und Zeitzeugen haben in den 1960er- und 1970er-Jahren Raum-Tatsachen geschaffen. Sie wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts 2006–2007 interviewt. Martina Koll-Schretzenmayr interpretiert Aussagen und Hearings unter Beizug weiterer Quellen und bettet die Planungsgeschichte in die Zeitgeschichte ein. Lässt sich aus der Geschichte lernen? Die Antwort ist weder positiv noch negativ. Aus den Materialien können jedoch für die Zukunft der Raumplanung Schweiz Lehren gezogen werden. Und dies aus aktuellem Anlass. Zahlreiche raumrelevante Themen stehen zur Diskussion: Die sogenannte Landschaftsschutzinitiative, die weiterer Zersiedlung radikal vorbeugen will, wird 2009 eingereicht, über die sogenannte Lex Koller (Landerwerb durch Ausländer) und das Verbandsbeschwerderecht wird debattiert; die Städte fordern, dass sich die Raumplanung endlich intensiver mit den Agglomerationen befassen soll. Im Hinblick auf diese Aktualität muss es interessieren, was Planungspioniere, die auf nationaler, kantonaler und städtischer Ebene über Jahrzehnte tätig waren, zu sagen haben, zum Gestern wie zum Heute.