Gespaltene Schweiz – geeinte Schweiz
Gesellschaftliche Spaltungen und Konkordanz bei den Volksabstimmungen seit 1874
Christian Bolliger, Wolf Linder, Regula Zürcher
Mit der Verfassungsrevision von 1874 wurde in der Schweiz das Initiativ- und Referendumsrecht eingeführt. Auf dieser Basis konnte die Form der direkten Demokratie entstehen, wie wir sie bis heute kennen. Damit einher ging eine spezifische Form von Konfliktlösung zwischen gesellschaftlichen Gruppen und Parteien, die unter dem Begriff Konkordanz in die Geschichte eingegangen ist. Aufgrund von über 500 Volksabstimmungen analysieren die Autoren in verständlicher Sprache das Verhalten des Stimmvolks an der Urne, die Rolle der Parteien in den Abstimmungskämpfen und die Entwicklung alter und neuer gesellschaftlicher Konflikte, etwa den Röstigraben, den Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital, Stadt und Land, und vieles mehr. Die spannenden Forschungsergebnisse sind für das Buchprojekt publikumsgerecht aufbereitet worden. Schliesslich formulieren sie das Potenzial des schweizerischen politischen Systems für die Zukunft.