Gnadenkonfirmation
Für den Konfirmandenjahrgang 1952 in Gebesee und für alle, die wissen wollen, was „Gnade“ ist.
Friedemann Steiger
Mit meinen Freunden und Mitschülern aus dem Landstädtchen Gebesee bei Erfurt, wurden einige von uns im Frühjahr 1952 konfirmiert. Nun, im Jahr 2022, ist das siebzig Jahre her. Wir feiern also eine richtige und dankbare Gnadenkonfirmation. Ist es nicht eine Gnade, dass wir das erleben dürfen? Zu den einzelnen Jubiläen unterwegs haben wir uns getroffen und uns erinnert. Es gab immer viel zu erzählen. Was ist inzwischen nicht alles in der Welt und in unserem persönlichen Leben geschehen? Ich erinnere nur an die Nachkriegszeit, an die DDR-Jahre, an die Wende und die deutsche Einheit. Viele sind nicht mehr unter uns. Sie sind an mancherlei Krankheiten, bei Unfällen oder eben am Alter gestorben. Euch, die ihr lebt, möchte ich mit dieser kleinen Schrift grüßen. »Gnade«, das ist ja ein Grundbegriff unseres evangelischen Glaubens. Ich habe mich gefragt, wo dieses Wort und dieser Glaubenszusammenhang im Alten und im Neuen Testament und in den Liedern unseres Gesangbuches vorkommt. Unsere Lieder sind ja oft auf Grund von Predigten entstanden.
