Goldrausch in Korea
Die deutsche Goldmine in Korea von 1897 bis 1903
Michael Dirauf
Die erste deutsche Direktinvestition in Korea beginnt 1897 mit der Erteilung einer Bergbaukonzession. Bereits kurz nach den ersten Handelsverträgen, die westliche Länder mit Korea abschließen, erkunden verschiedene Fachleute und Firmen die Bodenschätze des Landes. Nach verschiedenen Misserfolgen und langen Bemühungen gelingt es dem deutschen Handelshaus E. Meyer & Co. nach 15 Jahren eine Konzession zu erhalten.
Der deutsche Bergassessor Bruno Knochenhauer besucht verschiedene Minenplätze im Süden und Norden von Korea, wo die einheimischen Bergleute nach Gold graben und waschen. Nach der Entscheidung für die deutsche Goldmine in Tangkogä berichtet er als erster Direktor über die Einrichtung der Bergarbeitersiedlung und die Konflikte mit den einheimischen Goldwäschern. Nach Ablauf seines Arbeitsvertrages übernimmt Louis Bauer die Stelle als Direktor der deutschen Goldmine. Die erste wichtige Tätigkeit ist die Vorbereitung des Besuches und die Betreuung von Prinz Heinrich von Preußen auf der Goldmine.
Aus einer Fülle von Dokumenten zeichnet Michael Dirauf ein facettenreiches Bild vom Arbeiten und Leben der Bergleute, veranschaulicht durch zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotos der beiden Direktoren, und erinnert so an die erste, wenn auch erfolglose deutsche Firma in Korea.