Grundzüge der deduktiven Physik
Fundament für die großen Theorien der Physik
Hans Widmer
Die großen Theorien der Physik ergaben sich aus der Bearbeitung von Teilaspekten der materiellen Welt; Experiment und Beobachtung waren die Basis von Kepler und Galilei an; weshalb Relativitätstheorie, Quantenmechanik, Elementarteilchen-Physik und Elektromagnetismus kein gemeinsames Fundament haben. Traten mit bisherigen Erkenntnissen nicht erklärbare Phänomene auf, behalf man sich mit neuen Begriffen und vermehrte die Zahl unabhängiger Gesetze und Konstanten. Sämtliche Theorien sind Feldtheorien, und Feldtheorie heißt: infinitesimaler Kontakt zwischen Ursachen und Wirkungen über den ganzen Raum. Dies war schon die Funktion von Descartes’ Kontinuum, dem Äther. In allen Feldtheorien verborgen ist ein Kontinuum: es ist die Anschauung, dessen Mathematik Feldgleichungen sind. Während konventionelle Physik induktiv vorgeht (von materiellen Erscheinungen auf ein Kontinuum schließt), geht die deduktive Physik den umgekehrten Weg: von einem mit c, G und h spezifizierten Kontinuum in Raum und Zeit leitet sie alle materiellen Erscheinungen als Dynamiken davon ab. Damit stellt sie die bisher voneinander unabhängigen Theorien auf ein gemeinsames Fundament.