Guideline.
Fertigung betriebsfester Bauteile mittels PBF-LB/M Verfahren. Vom Pulver bis zum Bauteilversagen.
Tobias Melz
Die additive Fertigung ist eine junge Fertigungstechnologie, die auch für die Serienproduktion von zyklisch belasteten Sicherheitsbauteilen an Bedeutung gewinnen soll. Damit der Schritt vom Rapid Prototyping hin zu einer vollumfänglich etablierten Fertigungstechnologie vollzogen werden kann, ist das Verständnis über die fertigungsspezifischen Einflüsse auf das Betriebs- und Systemverhalten der additiv gefertigten Bauteile erforderlich. Das synergistische Zusammenführen der unterschiedlichen Fachkompetenzen eröffnet dabei die Möglichkeit, neue innovative Fertigungsprozesse mit abgestimmten Bemessungsmethoden zu gestalten und so das Leichtbaupotential der additiven Fertigung zuverlässig zu heben. Am Beispiel des pulverbettbasierten Schmelzens von Metallen mittels Laserstrahl (engl. Powder Bed Fusion – Laser Beam / metallic „PBF-LB/M“) werden die Einflüsse auf die Betriebsfestigkeit dargestellt. Bei der Betrachtung der Fertigungskette vom Pulver bis zum Bauteilversagen stehen nicht die einzelnen Projektergebnisse im Vordergrund, sondern die interdisziplinären Zusammenhänge, um das resultierende Werkstoff- bzw. Bauteilverhalten besser verstehen zu können. Schließlich gilt es, das (Ultra-)Leichtbaupotential der additiven Fertigung zu erschließen und in die industrielle Serienfertigung zu transferieren.