Häuser für die Ewigkeit
Gräber und Mythologie im alten Ägypten
Katrin Laatsch
Im altägyptischen Leben spielte die Auseinandersetzung mit dem Tod eine große Rolle und war immer und überall präsent. Dem lag jedoch keineswegs eine morbide Faszination für das Sterben zugrunde. Die alten Ägypter waren ganz im Gegenteil an der Natur des Todes als Übergangsstadium von einem Zustand des Lebens in einen anderen interessiert, d. h. an dem Übergang vom Diesseits ins Jenseits. Ihre damit verbundenen mythologischen Konzepte, präsentieren sich besonders eindrucksvoll in der altägyptischen Grabdekoration und -architektur , den Häusern für die Ewigkeit. Die sorgsam ausgestalteten Gräber sind Zeugnis der Hingabe der altägyptischen Kultur an das Leben, das seine erstrebte Vollendung und an die Ewigkeit grenzende zeitliche Erfüllung im Jenseits fand.
Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Zeitreise durch mehr als 3000 Jahre altägyptischer Grabkultur und Jenseitstexte. Sie können beobachten, wie sich die religiösen und vor allem die mythologischen Ideen entwickelten, die uns heute nicht nur als Text- und Bildkompositionen, sondern auch in Form der ikonischen Pyramiden, der Tempelgräber und der berühmten Felsgräber im Tal der Könige vor Augen stehen.