Hagener Stücke
111 Objekte aus dem Stadtmuseum
Ralf Blank, Dietmar Freiesleben
Wie kann die Geschichte einer Großstadt in 111 Objekten erzählt werden?
Mit Blick auf die reichen Bestände des Stadtmuseums Hagen ist das kein leichtes Unterfangen. Denn die meisten Objekte erzählen eine Geschichte. Und oft bedarf es intensiver Recherchen, um sie zu entschlüsseln. In vielen Fällen reiht sie sich zu einem Geschichts-Stück zusammen. Das Museum wird somit zu einer Bühne für die Aufführung solcher Stücke.
Die 111 Stücke im vorliegenden Buch beginnen bei den historischen Anfängen und erzählen von den Menschen der Stadt, von ihrem Alltag und von ihren Spuren, aber auch von Orten und Ereignissen. Nicht selten reicht ihre Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Nur Eingeweihte wissen beispielsweise, dass die Pickelhaube als Sinnbild für den preußischen Militarismus und Obrigkeitsstaat 1842 in Haspe entworfen wurde. An der Entwicklung einer Sicherheitsgrubenlampe in Preußen war 1817 ein Drahtzieher aus Hohenlimburg maßgeblich beteiligt. Ohne solche auch vor Schlagwettern warnenden Lampen wäre die Ausdehnung des Ruhrbergbaus gegen Mitte des 19. Jahrhunderts kaum möglich gewesen. Die Geschichte einer Stadt ist immer auch die Summe des gesellschaftlichen Erbes vieler Generationen ihrer Einwohner. Von den meisten Menschen sind kaum mehr als persönliche Angaben im Stadtarchiv überliefert. Von anderen Personen, Familien und Ereignissen in der Hagener Stadtgeschichte blieb weitaus mehr erhalten. Doch vieles ist heute aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.
Die 111 Hagener Stücke sollen Erinnerungen wachrufen und zum Nachdenken anregen.