Häretische Transgressionen
Das Märchenpoem "Mólodec" von Marina Cvetaeva
Christiane Hauschild
Diese Studie ist nur gemeinsam mit der zweisprachigen Ausgabe ‚Mólodec‘ (ISBN 3-89244-827-2) erhältlich, beide Titel sind zusammen eingeschweißt.
Christiane Hauschild analysiert in ihrer Studie, wie Marina Cvetaevas Poem ‚Mólodec‘ abendländische Texttraditionen – z.B. des Zaubermärchens, des Vampirstoffs, des Faustmythos, der christlichen Heilsgeschichte – aufnimmt und sie umdeutet. Die Postmoderne antizipierend überschreitet der Text dabei die ihm zugrundeliegenden Gegensatzpaare und Wertungsstrukturen. Im ambivalenten Figurenpaar der ‚häretischen‘ Teufelsbünderin Marusja und des von ihr vergöttlichten Mólodec hat Cvetaeva darüber hinaus für die europäische Moderne beispielhaft ihren symbolischen Ort als Dichterin verhandelt. Die Arbeit eröffnet einen neuen Zugang zum Gesamtwerk der Dichterin und erschließt einen zentralen Text.