Hexenprozesse in Deutschland
Bruno Emil König
Dieses durchaus volkstümlich geschriebene, gründlich bearbeitete, sich auf historische Quellen stützende Buch ist von geradezu welterschütternder Bedeutung.
Ist das Thema doch ein so himmelschreiendes, durch menschliche Grausamkeiten des finsteren Mittelalters bis auf die neuere Zeit bekannt gemacht zu werden ver-dient. Mit Schrecken muss sich er Leser der Zeiten erinnern, wo Carpzov allein 20.000 Todesurteile vollstrecken ließ. Wenn auch die Zeiten, wo die Folter und das Verbrennen der sogenannten Hexen vorüber sind, so darf die an unschuldigen Menschen verübte Mordsucht doch nicht als ungeschehen angesehen, sondern dem Volke vor Augen geführt und den armen Unglücklichen ein Denkmal gesetzt werden.
Der Aberglaube der heute noch in vielen Gegenden und Ländern blüht, muss durch Aufklärung des Volkes ausgerottet werden und dazu beitragen. Das ist Pflicht eines jeden.
In diesem Werk werden der Beginn der Hexenverfolgung und die Entstehung des Hexenhammers näher erläutert. Nicht alle Details und historischen Überlieferungen sind glaubwürdig, doch zahlreiche, sich ständig wiederholende Hinweise bestätigen die Ursprünge dieser von der katholischen Kirche ins Leben gerufenen Denunziation, die bis ins 19. Jahrhundert noch wirksam war. Es ging um Macht und Kontrollverluste.