Innerschulische Kooperation in der Ganztagsschule
Eine Analyse der Zusammenarbeit von zwei Berufsgruppen am Beispiel von Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern
Ilse Kamski
Mit qualitativen Methoden untersucht diese Studie die Kooperation zwischen Lehrkräften und dem weiteren pädagogisch tätigen Personal in Ganztagsschulen. Wie sich die zwischenberufliche Kooperation unter verschiedenen Bedingungen und VorausSetzungen darstellt und welche förderlichen und hemmenden Bedingungen dafür ausschlaggebend sind, sind die zentralen Forschungsfragen. Dabei wird an bisherige Untersuchungen angeknüpft. Zudem werden weiterführende neue Befunde ermittelt, indem erstmals die Rekonstruktion von Schulentwicklungsarbeit und Kooperationsentwicklung verbindend untersucht werden.
Auf der Basis von ausführlichen Interviews mit Schulleitungen, Lehrkräften und dem weiteren pädagogisch tätigen Personal sowie Analysen von schulischen Konzepten und Internetauftritten der Schulen wird die Kooperation von zwei verschiedenen Berufsgruppen im Kontext der strukturellen Ausgangsbedingungen der Einzelschule, den konzeptionellen kooperationsrelevanten Zielvorstellungen und der tatsächlichen Kooperationspraxis rekonstruiert und analysiert. Dabei wird auf die Entwicklung der Organisation von Ganztagsschulen und insbesondere die Entwicklung der Kooperation unterschiedlicher Personalgruppen fokussiert.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Gelingens- und Misslingensbedingungen für die zwischenberufliche Kooperation dargestellt sowie ein Analyseraster für Ganztagsschulen entwickelt, das es ermöglicht, sich professionell über Ziele, Formen und Methoden der Zusammenarbeit von Ganztagsschulbeteiligten zu verständigen, und Anregungen für die Forschung enthält.