Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2020
Claus Roxin, Florian Schleburg, Helmut Schmiedt, Hartmut Vollmer, Johannes Zeilinger
Im 51. Jahr ihres Bestehens legt die Karl-May-Gesellschaft ihr 50. Jahrbuch vor. Neben den üblichen Jahresberichten blickt deshalb eine ausführliche Chronik auf Geschichte und Geschicke des Periodikums zurück. Übergreifende Darstellungen, denen Vorträge des Jubiläumskongresses in Mainz zugrunde liegen, behandeln Mays Platz in der deutschen Orientrezeption des 19. Jahrhunderts, seinen kreativen Umgang mit dem Koran, das zentrale Motiv der Auswanderung und die Begräbniskultur in Werk und Leben. Einzelstudien widmen sich der Frage, ob Mays Kolportageromane nach mündlichem Diktat gesetzt wurden, dem skurrilen Paläontologen Dr. Morgenstern im ›Vermächtnis des Inka‹ und den Parallelen zwischen May und seinem Zeitgenossen Paul Scheerbart. Erstmals in deutscher Übersetzung wird mit einer Einführung die vollständige Quelle des Gerüchts publiziert, der erfolglose Kunstmaler Adolf Hitler habe in geliehenen Stiefeln den Wiener Vortrag des greisen Karl May über Frieden und Völkerverständigung besucht.