Jesus nach dem Fleische
oder Der falsche Prophet aus Ägypten
Jürgen Ehrhardt
In den letzten zweihundertfünfzig Jahren wurde die Geschichtlichkeit Jesu und damit seine Kreuzigung im Rahmen der sich entwickelnden historisch-kritischen Methode immer wieder und immer radikaler in Frage gestellt. Die Streitfrage ist bis heute weder im einen noch im anderen Sinn eindeutig entschieden. Mit dieser Abhandlung wird der Versuch unternommen, Jesu Geschichtlichkeit auf der Grundlage der Schriften des bedeutendsten jüdischen Historikers des Altertums, Flavius Josephus, der zu Zeiten Jesu in Jerusalem lebte, im Abgleich mit dem Neuen Testament nachzuweisen. Gleichzeitig damit wird freilich Jesu Kreuzigung und zwangsläufig seine Wiederauferstehung in Frage gestellt.