Johann Nepomuk von Ringseis
Arzt und Vertrauter Ludwigs I.
Alfred Wolfsteiner
„Ritter ohne Furcht und Tadel“ – so nannte König Ludwig I. Johann Nepomuk von Ringseis. Doch sein „Muckl“ begleitete ihn nicht nur als Arzt auf drei Italienreisen; er beriet ihn auch in wichtigen politischen Entscheidungen wie der Verlegung der Universität von Landshut nach München. Zudem war er der Kontaktmann zu Künstlern wie Cornelius und Overbeck, pflegte enge Beziehungen zu Arnim und Brentano und korrespondierte mit den Brüdern Grimm. Als Vertreter einer „Romantischen Medizin“ sah er seine Patienten unter ganzheitlichen Aspekten. Er diente vier Königen und bestimmte über 40 Jahre als oberster Beamter das bayerische Gesundheitswesen. Mit dieser Biografie liegt nach Jahrzehnten erstmals wieder ein Lebensbild einer der originellsten, interessantesten und liebenswürdigsten Persönlichkeiten im München des 19. Jahrhunderts vor.