Josef Ruederer (1861 – 1915)
Leben und Werk eines Münchner Dichters der Jahrhundertwende
Claudia Müller-Stratmann
Josef Ruederer gehörte zu den profiliertesten Persönlichkeiten der Münchner Kunstszene vor dem Ersten Weltkrieg. Die Monographie erschließt in einer biographischen Skizze seinen Einfluß auf Theatervereine, Theaterzensurbeirat und die Presse. Der werkanalytische Teil stellt ein Gesamtwerk vor, das am Beginn der kritischen bayerischen Provinzliteratur steht, innovativ an den Formen des Dramas arbeitet und sich in Opposition zur ästhetizistischen, eskapistischen Literatur der Jahrhundertwende entwickelt. Satire und Gesellschaftskritik verweisen auf die unabdingbaren Koordinaten der Betrachtung: die Zeitgeschichte der bayerischen Prinzregentenära im Wilhelminischen Kaiserreich.