Josephine Levy-Rathenau
Frauenemanzipation durch Berufsberatung
Dieter G Maier, Jürgen Nürnberger
Aus der bekannten Rathenau-Familie stammend, erlangte Josephine Levy-Rathenau (1877–1921) durch ihr Engagement in der deutschen Frauenbewegung große Anerkennung. Bis zu ihrem frühen Tod widmete sie sich wegweisend dem Aufbau der Berufsberatung für Frauen und Mädchen. Sie gründete verschiedene Organisationen mit und leitete u.a. die „Auskunftsstelle für Frauenberufe“, das „Kartell der Auskunftsstellen für Frauenberufe“ sowie das „Frauenberufsamt des Bundes Deutscher Frauenvereine“. Levy-Rathenau gab die Zeitschrift „Frauenberuf und -erwerb“ heraus und veröffentlichte neben drei Büchern zahlreiche Aufsätze zur Frauenarbeit und Berufsberatung. Während des Ersten Weltkrieges war sie Vorsitzende des Berliner „Nationalen Frauendienstes“ und engagierte sich danach als eine der ersten Frauen als Stadträtin und Bezirksverordnete in der Berliner Stadtverwaltung.