Kajtek

Witold – von seiner Mutter liebevoll nur „Kajtek“ genannt (poln. für „kleiner Junge“) –, wird 1944 als Sohn einer polnischen Zwangsarbeiterin in Braunlage geboren und wächst bis zu seinem 15. Lebensjahr in verschiedenen Lagern für heimatlose Ausländer auf. Heimatlose Ausländer. So nannte man die ehemaligen Zwangsarbeiter aus Polen, Ungarn, Lettland und vielen anderen Ländern, die nach dem Zweiten Weltkrieg noch in Deutschland waren. Armut und beengte Verhältnisse bestimmen die Kindheit und Jugend von Witold. Gemeinsam mit seiner Mutter zieht er von Flüchtlingslager zu Flüchtlingslager. In Osnabrück wird er endlich eine Heimat finden. Und – wie es das Schicksal will – die Tochter eines deutschen Nazis kennenlernen, die er schlussendlich heiraten wird.