Karinas Land
Ben Castelle
Zwei gänzlich unterschiedliche Frauen, die russische Literaturstudentin Anna und die arbeitslose deutsche Autolackiererin und Amateurboxerin Manu, schließen Freundschaft, um das Geheimnis eines alten Manuskripts zu enträtseln, das ein Naturforscher hinterließ, der ein Vorfahre von Anna war. Dieser, so erfahren Anna und Manu bei der Lektüre, unternahm zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Expedition zum Volk der Samojeden, um mehr über deren Giganten-Epen zu erfahren, Lieder, in denen bösartige Riesen eine Rolle spielen. Auf seiner langen Reise mit den Samojeden zum Polarmeer will Annas Vorfahre eine schreckliche Entdeckung gemacht haben. Knapp 200 Jahre später scheint diese Entdeckung plötzlich das Interesse eines ehemaligen DDR-Sportwissenschaftlers, Schöngeists und Kopfs einer dubiosen internationalen Forschungsgruppe zu finden. Schon bald erkennt Anna in diesem Mann einen der Hintermänner, den sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich glaubt, einer ostdeutschen Schwimmathletin und Olympiasiegerin, die während ihrer aktiven Zeit unwissentlich Dopingexperimenten ausgesetzt worden war, an deren Spätfolgen sie schließlich verstarb. Da Annas Vater, der das Manuskript entdeckt hat, plötzlich verschwunden ist, beschließen Anna und Manu, ihn zu suchen. Seiner Spur folgend, geraten sie von Moskau über St. Petersburg bis ans Ende der Welt.